Für den Juni 2025 ist endlich der nächste Zug bei COBI angekündigt, der legendäre Flying Scotsman. Da Junior zugverrückt ist, freuen wir uns beide riesig auf den Zug. Was der Flying Scotsman in der Kinderserie “Thomas und seine Freunde” macht und ob der Fliegende Schotte in Wirklichkeit zwei Tender hat, klären wir in dieser Ausgabe unserer COBI historisch Reihe.
Hat der Flying Scotsman zwei Tender?
Die kurze Antwort: Ja und nein.
Der Fliegende Schotte hatte immer mindestens einen Tender, um Kohle und Wasser zu transportieren. Dieser wies sogar einen kleinen Gang auf, durch den man zu den Passagierwaggons gehen konnte (Korridortender). Auf diese Weise konnte sich das Lokpersonal während der Fahrt auswechseln.

Im Jahr 1963 wurde der Flying Scotsman vom britischen Unternehmer Alan Pegler gekauft; dieser vereinbarte daraufhin, dass der Zug weiterhin auf seiner Hauptstrecke verkehren konnte.
Nach dem Ende der Dampfloks bei der britischen Eisenbahn wurde nach und nach die Infrastruktur zerstört; viele Wassertürme und Tröge beschädigt und/oder entfernt. Um lange Zwischenhalte zu vermeiden, waren zwischen den Schienen Tröge eingelassen worden. Mit speziellen Schöpfrohren konnte der Zug so während der Fahrt nachgefüllt werden.
Also modifizierte Pegler im September 1966 einen zweiten Tender so, dass dieser mehr Wasser transportieren konnte. Auf diese Weise konnte der Zug längere Strecken bewältigen, ohne nachzutanken. Seine Wasserkapazität stieg von 5000 Gallonen auf nun 11.000 Gallonen, sodass die Lok in den USA ohne Unterbrechung fahren konnte. Wenn er in Australien unterwegs war, waren einige Wassertank-Waggons mit dabei, um den Dampfkessel am Laufen zu halten. Zurück in England wurde es zum Standard, Wassertanks mitzuführen anstatt sich auf eine externe Versorgung zu verlassen. Der zusätzliche Wassertender wurde nun nicht mehr benötigt.

Derzeit ist der ursprüngliche Wassertender in Hornbys alter Fabrik in Margate, England zu sehen. Es gibt Gerüchte, dass der Tender bei den Dampfloks LNER A4 „Sir Nigel Gresley“ und LNER Peppercorn Class A2 60532 “Blue Peter” zum Einsatz kommt, um Reisestrecken zu verkürzen. Beide gehören ebenfalls zur LNER, also der London North Eastern Railway.
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Wo befindet sich der ursprüngliche Flying Scotsman?
Der ursprüngliche Flying Scotsman ist heute im National Railway Museum ausgestellt und kann im Rahmen von Sonderfahrten immer wieder bestiegen werden. So wie der Zug heute im Museum und auf Fahrten zu sehen ist, entspricht er dem Aussehen, wie die Lok in ihren späteren Dienstjahren in den 1960er Jahren ausgesehen hätte. Sie ist in einem dunkleren Grün (Brunswick Green) lackiert und trägt die Nummer 60103. Diese Version wird auch von COBI umgesetzt.

Ihr ikonischstes Aussehen jedoch ist zurzeit Alan Peglers mit dem charakteristischen LNER-Apfelgrün und der Nummer 4472. Zwischenzeitlich war die Lok sogar während des Krieges in Schwarz oder später in Blau lackiert worden.
Die ursprünglich als A1 gebaute Dampflok wurde später zu einer A3 umgebaut. So wurde sie nicht nur von Rechts- auf Linkslenkung umgebaut, der Einzelschornstein wurde zum doppelten Schornstein mitsamt Kylchap-Saugzuganlage, daneben kamen Witte-Rauchleitbleche hinzu, um die Leistung zu steigern.

Thomas und seine Freunde: The Flying Scotsman stellt sich vor
Das erste Mal, dass ich den Flying Scotsman mit seinen zwei Tendern sah, war in dem Zugfranchise “Thomas und seine Freunde”, eine TV-Serie, die seit 1984 in verschiedenen TV-Episoden und Filmen Kinder auf der ganzen Welt in den Bann und die aufregende Welt der Eisenbahn hineinzieht. Die kleine blaue Rangierlok Thomas erlebt viele Abenteuer mit ihren Freunden, verschiedenen Lokomotiven; die mit Gesicht versehenen Züge basieren alle auf tatsächlichen Eisenbahnen. So auch der Flying Scotsman, der erstmals in der dritten Staffel der TV-Serie und später im Film “Das große Rennen” von 2016 auftritt.
Der Bruder von Gordon sollte eigentlich in der TV-Serie eine größere Rolle spielen, doch sein Modell ist nicht fertig geworden. Bei seinem ersten Auftritt in der Folge 3×20 “Lokomotiven mit Kohlewagen” waren beide Tender des Schotten fälschlicherweise mit Kohle gefüllt. Hier wurde er noch nicht namentlich erwähnt.
Bei seinem Auftritt 2016 wurde er mit sechs statt der tatsächlichen acht Räder an beiden Tendern dargestellt. Hier wurde er auch mit seinem Namen vorgestellt. Während die Züge anfangs noch mit Modelleisenbahnen dargestellt wurden, fand später eine Modernisierung auf eine animierte Darstellung statt.
COBIs Version des Flying Scotsman
Die Bausteinvariante des Flying Scotsman wird über die Dampflok inklusive eines Tenders verfügen. Daneben liegt ein Gleisabschnitt bei, auf dem die Lok präsentiert werden kann. Insgesamt besteht das Set aus 2700 Teilen, damit reiht sie sich teilemäßig in die anderen Dampfloks der Baureihen 52 und 03 ein. Es ist davon auszugehen, dass auch die schottische Dampflok über Kupplungen verfügt, sodass andere Loks oder Waggons angekoppelt werden können.

Eine Übersicht aller bisher von COBI veröffentlichten und geplanten Züge findet ihr hier.
COBI setzt den Fliegenden Schotten in seiner Optik um, wie er in seinem 100-Jahres-Jubiläum ausgesehen hat. Dieser Zustand reflektiert das restaurierte Aussehen des Scotsman, wie er derzeit im National Railway Museum zu sehen ist. Auf dem Karton des Sets ist ein entsprechendes Logo des 100-Jahre-Jubiläums zu sehen; bei diesem scheint es sich um das offizielle Logo der 100-Jahr-Feuerlichkeiten zu handeln. Diese fanden jedoch bereits im Jahr 2023 statt, dem 100-jährigen Geburtstag der Lok.
Eckdaten zusammengefasst
- Setbezeichnung: COBI Flying Scotsman
- Setnummer: 6292
- Teileanzahl: 2700
- Maßstab: 1:35
- Minifiguren: 2
- Listenpreis: 199,99 €
- Veröffentlichung: 26. Juni 2025
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Eure Meinung
Steht der Flying Scotsman ebenfalls auf eurer Wunschliste und welche weiteren Eisenbahn-Legenden könntet ihr euch von COBI vorstellen? Schreibt es gern in die Kommentare.