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MEGA Construx Breakout Beasts – Serie 4 Review

MEGA Construx Breakout Beasts Serie 4 Trylobite

Eine Frage, die sich Nerds vielleicht schonmal gestellt haben, beschäftigt auch mich gerade: Werden Monster von verrückten Wissenschaftlern im Reagenzglas gezüchtet oder wie Fabelwesen auf natürlichem Wege auf die Welt gebracht?

MEGA Construx hat hierfür anscheinend seine ganz eigene Erklärung: Monster schlüpfen aus Eiern! Und das auf ganz besonders glitschige Art und Weise. Und in so mannigfaltiger Form, dass sie hiermit schon mehrere Serien voller Breakout Beasts aus Slime-Eggs auf den Markt gebracht haben.

Schleimereien in sechs Generationen

Dieses Slime-Egg stammt aus Serie Vier der bekannten Spielzeugreihe, aus der Jana euch bereits aus der dritten Serie etwas vorstellte. Insgesamt gibt es auf dem internationalen Markt nun schon die sechste Staffel dieser Klemmbaustein-Kreaturen. Ohne spoilern zu wollen, die Unterschiede zwischen der einzelnen Reihen sind marginal. Natürlich hat jede Serie ihre eigenen einzigartigen Biester, aber diese unterscheiden sich in meinen Augen kaum voneinander. Das hat den Vorteil, dass Käufer nicht unbedingt darauf achten müssen, aus welchem Set ihr nächstes Ei stammen muss. Denn ihr bekommt monströse, schleimig verpackte Klemmbausteine in vielgestaltiger Varianz aus jedem Dino-Ei, das ihr findet. Also ran an den Schlotz!

Das solltet ihr wissen

  • Hersteller: Mattel/MEGA Construx
  • Setname: Breakout Beasts Slime Eggs, Serie 4
  • Preis: 5-10 € (je nach Angebot)
  • Zielgruppe: schleimaffine Bausteinfreunde
  • Teileanzahl: ca. 25 (inkl. Ei und Schleim)
  • Maße (LxBxH): 12 cm x 17 cm x13 cm
  • Sticker: keine
  • Zeitaufwand:  ca. 20 Minuten (inkl. Reinigung)
  • Besonderheiten: in schlotzigen Schlabberschleim gehüllter Noppenstein
  • Wo zu bekommen: u.a. bei trendgames.de

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Der erste Eindruck (Unboxing)

Serie Vier der Breakout Beasts erhaltet ihr in einem zweiteiligen orange-gelbfarbenem Dinosaurier-Ei. Die obere Hälfte dieses Reptilien-Ovums ist milchig durchlässig und erinnert optisch an Bernstein, die untere Hälfte hat eher ein volles undurchsichtiges Gelb. Beide Hälften bilden so einen anschaulichen Kontrast. Sie besitzen zudem Noppenaufnahmen auf jeweils einer ihrer Seiten, um das Gebaute dekorativ platzieren zu können. Auf der umschweißten Folie finden wir alle relevanten und nötigen Informationen zum Set: Altersempfehlung, Hersteller, Seriennummer und Vieles mehr in unterschiedlichen Sprachen – Internationalität wird hier groß geschrieben.

Im Inneren finden wir dann den zufälligen Inhalt, welcher laut meiner Recherche, wohl am Verpackungscode herausfinden lässt, welches Monster sich im Ei befinden sollte – dessen genauere Ausführung ich euch hier aber absichtlich vorenthalte. Der uninformierte Käufer (so wie ich) wird frühestens an der Bauanleitung erkennen, welches Biest er nun erworben hat.

Aufbauende Worte

Zunächst vermutet man, dass der angekündigte schleimige Glibber direkt im Ei zu finden sein wird, und die zu verbauenden Steinchen in ihm schwimmen werden. Glücklicher- und logischerweise ist dies aber nicht der Fall. Der Bausteinpamps befindet sich in einem separaten dickwandigen Bautütchen. Schlau gelöst, denn sonst würde ein Sturzschaden wohl zu einer Vollkatastrophe führen. Die beiliegende Anleitung bleibt somit auch nutzbar geschützt. An ihr erkennen wir nun (wie schon erwähnt) sofort, welches Beast aus unserem Eilein schlüpfen wird: Trylobite – ein faustfüßiger Flammenfaucher.

MEGA Construx Breakout Beast Trylobite in seinem Beutel

Also los. Öffnen wir nun endlich diesen Beutel voll eitrigem Sekret. Eine Schüssel (oder andere abwischbare Unterlage) suchen, Zähne zusammenbeißen und das mitbauende Kind voller Inbrunst ins Abenteuer schubsen.

Dieses Gefühl, dass Klemmbausteine in flüssigem Schnoddersekret eingeschlossen sind und auf ihre Erlösung warten, traumatisiert mich noch jetzt – meine Tochter hingegen war erstaunlicherweise äußerst angetan von diesem Gepansche. Also ließ ich ihr die Freude am glitschigen Gegatsche. Auch wenn diese Freude von nicht allzu langer Dauer war, ist sie doch zu empfehlen. Selbst ich konnte mich überwinden und hatte einen kurzweiligen Spaß an dieser Widerlichkeit – die sich dann doch fast angenehm anfühlte. Denn ehrlich gesagt, war ich erstaunt, wie wenig dieser Schlabber nach herkömmlichen Schleimereien roch. Es fehlte fast gänzlich an unangenehm beißenden Gerüchen, wie bei anderen Spielzeugen dieser Art. Was mich fast dazu verleitet hätte, den sich im Kinderzimmer befindlichen „Pupsschleim“ gegen diesen hier einzutauschen. Doch leider ist die Menge an Geschmiere hier sehr viel geringer und nicht ausreichend kompakt genug, um eben Genannten wirklich angemessen ersetzen zu können. – Schade, denn dieser Schleim ist schon gut widerlich, aber auch irgendwie widerlich gut.


Was nun also tun, um die heiligen Steinchen vom eitrigen Auswurf zu befreien? Seid erfreut, die Lösung ist naheliegender als man glauben mag: Der Glibsch ist hydrophil. Also vermutlich auf Wasserbasis konzipiert, um ihn so einfach wie möglich wieder loswerden zu können. Es ist absolut kein Problem (und noch dazu äußerst befriedigend) mit einfachem klaren Wasser, den Schmonz von den einzelnen Gliedmaßen und Bauelementen zu entfernen und somit das freizulegen, was das Klemmen endlich beginnen lässt.


Die einzelnen Körperteile und Dekoelemente sind nun gründlich abgeputzt worden und können jetzt mit nur wenigen Klicks und Klacks zu einem schaurigen Reptilien-Rambo zusammengesetzt werden. Mithilfe der äußerst verständlichen Anleitung ist dies wirklich kein Hexenwerk und auch für die kleinsten Baumeister umsetzbar.

MEGA Construx Breakout Beasts Serie 4 Trylobite Teile
… müssen die Teile erst grundgereinigt werden.

Den Bauspaß muss auch nur derjenige unterbrechen, der beim Reinigen der Teile gepfuscht haben sollte. Denn klickt man die Kugelgelenke ineinander und es kommt dabei zu unangenehmem Ausfluss, wird schnell klar, dass der Wasserhahn nun noch ein weiteres Mal bedient werden sollte, um einen schmierfreien Spielgefährten zum Leben zu erwecken.


Wir beginnen damit, den Torso zu bilden und diesem seine Hinterläufe zu schenken. Setzen den Hals an und den Kopf, bilden den Schwanz, verpflanzen die vorderen Extremitäten und setzen zum Abschluss diverse gehörnte Panzerungen und die flammenden Rückenplatten an. Schon ist der Trylobite kampf- und spielbereit aufgebaut und kann auf seinen Eierschalen drapiert werden oder sich in diese zurückziehen (denn er passt, ohne viel Aufwand, in diese auch wieder hinein).


Der Gesamteindruck (Fazit)

Aus einem Drachenei geboren, von all dem fragwürdigen Fruchtwasser befreit und in wenigen Schritten zu einem monströsen Berserker geklemmt, macht der Trylobite einen stabilen und spielfähigen, aber auch optisch äußerst ansprechenden Eindruck.

Ich persönlich bin kein Fan der hier verwendeten Klemmbausteine, aber ich bin Mega Blocks auch nicht gewohnt und kann nicht sagen, ob diese immer solch gummierte Haptik an den Tag legen oder dies vor allem wegen der entstandenen Figur Verwendung findet. Die einzelnen Bauteile passen sehr gut an- und ineinander und bilden ein gut bespielbares Endprodukt, das mit klassischen Noppensteinen kombiniert werden kann. Meine 5-Jährige Baupartnerin hatte großen Spaß daran, dieses Biest zu klemmen und im Nachgang gegen diverse Minifiguren antreten zu lassen.

Trylobite sieht insgesamt einfach sehr schön gefährlich aus, wenn er den Bizeps flexend aufgebäumt vor anderen Figuren steht und fies dreinblickend sein riesiges Maul aufreißt.

Rabiat von den Zähnen bis zum Schwanz

Wer sich für diese Form der Darbietung und den damit völlig anderen Aufbauspaß begeistern kann, dem sei er ausdrücklich empfohlen; und noch gesagt, dass er mithilfe weiterer Beasts, egal welcher Serie, aus mehreren Monstern auch ein Größeres entstehen lassen kann. Vorschläge zu solchen Voltron-ähnlichen Verbindungen finden wir auf jeder einzelnen Bauanleitung – natürlich nicht nur, um die Sammelleidenschaft des Kunden etwas anzuheizen.


Kurz zusammengefasst

✔ brachiales Endergebnis
✔ Ei im Nachhinein zum Transport nutzbar
✔ außergewöhnlicher Bauspaß
wenige Noppenaufnahmen
sehr kleine Zielgruppe
Vor- und Nachteile der MEGA Construx Breakout Beasts Serie 4 in der Übersicht

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