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Schwarzer Hubschrauber in Airwolf-Optik von BlueBrixx (103364) Review

Airwolf BlueBrixx

Erwachsene in unserem Alter, also Anfang bis Mitte 40, werden sich an viele Serien der 80er Jahre liebevoll erinnern, so etwa das „A-Team„, „Magnum„, „Knight Rider“ oder eben „Airwolf„. Als Serienfans und Bausteinnerds kommen wir beim Steine-Kanal natürlich nicht umhin, uns den „Airwolf“ von BlueBrixx einmal genauer anzuschauen.


Korrektur / Richtigstellung

Wir haben berichtet, dass zwei Teile in dem Set fehlen. Wie ein aufmerksamer YouTube-Seher bemerkt hat, fehlen diese jedoch nicht, sondern sind in dem beigelegten Gussrahmen enthalten. Für diese Unaufmerksamkeit entschuldigen wir uns. Die entsprechenden Textstellen haben wir korrigiert bzw. angepasst.


Details zum „Airwolf“ von BlueBrixx

  • Veröffentlichung: 20.05.2021
  • Setbezeichnung: Schwarzer Hubschrauber (BlueBrixx Special)
  • Setnummer: 103364
  • Preis: 27,95 € bei BlueBrixx (*)
  • Teileanzahl: 584
  • Minifiguren: Nein
  • Sticker: Nein
  • Altersempfehlung (vom Steine-Kanal): 14+
  • Maßstab: 1:38
  • Maße (Länge x Breite x Höhe): 40 cm x 14 cm (inkl Waffenausleger) x 21,5 cm (inkl. Sockel)
  • Aufbauzeit: 300 Minuten (ca. 5 Stunden)

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Schwarzer Hubschrauber Airwolf von der Seite
Schwarzer Hubschrauber „Airwolf“ von der Seite


Inhaltsverzeichnis


BlueBrixx "Airwolf" Frontansicht
BlueBrixx „Airwolf“ Frontansicht

Hintergrund: Die Serie „Airwolf

„Airwolf“, das waren Stringfellow „Huckleberry“ Hawke, gespielt von Jan-Michael Vincent und Dominic „Dom“ Santini, gespielt von Schauspiellegende Ernest Borgnine. Im Zentrum der Serie stand jedoch der hochtechnisch ausgerüstete Hubschrauber, der während des Kalten Krieges für „die Firma“, einer Unterdivision der CIA zum Einsatz kommt. Produzent war Donald P. Bellisario, der auch für „JAG – Im Auftrag der Ehre“, „Zurück in die Vergangenheit“ oder „Navy CIS“ verantwortlich war, als ausstrahlender TV-Sender fungierte CBS.

Von 1984 bis 1986 wurden drei Staffeln ausgestrahlt, doch bereits während der zweiten Staffel kam es zu Differenzen zwischen Bellisario und CBS, der Sender wollte die Serie familienfreundlicher gestalten und einen weiblichen Charakter integrieren. Zum Abschluss der dritten Staffel endet die Ursprungsserie „Airwolf“, CBS wurden die Produktionskosten zu hoch, Bellisario beendete die Zusammenarbeit.

Eine vierte Staffel, inoffiziell auch als „Airwolf II“ bezeichnet, wurde anschließend vom USA Network produziert, jedoch mit anderen Schauspielern und einer anderen Prämisse.

Hintergrund: Bell 222 und Umbau zum Airwolf

Der Star der TV-Serie „Airwolf“ war selbstverständlich der namensgebende Hubschrauber, der mit zahlreichen technischen Rafinessen ausgestattet ist. Neben der Schallgeschwindigkeit (Mach 1) war er mit diversen Offensivwaffen, unter anderem Maschinengewehren oder Raketen, sowie Defensivwaffen, etwa Täuschkörpern (Sunbursts) bestückt.

Da eine Neuentwicklung eines Hightech-Helikopters als zu kostspielig erachtet wurde, entschieden sich CBS und Produktionsdesigner für den Umbau eines Hubschraubers der Marke Bell 222. Der Umbau kostete Schätzungen zufolge etwa fünf Millionen Dollar. Hubschrauber der Marke Bell 222 wurden vor allem im zivilen Bereich, etwa als „VIP-Shuttle“, in Deutschland vornehmlich in der Luftrettung eingesetzt. Im Jahr 1995 wurde der Bell 222 durch den Nachfolger 430 ersetzt.

Modell des Airwolf im Tennessee Museum of Aviation
Modell des Airwolf im Tennessee Museum of Aviation HrAtsuo, als gemeinfrei gekennzeichnet)

Für den Umbau war Andrew Probert, seines Zeichens Illustrator, Konzeptdesigner und Künstler, verantwortlich. Probert ist kein Unbekannter in der Sci-Fi-Branche, so hatte er bereits die Zylonen für die Serie „Battlestar Galactica“ entworfen, daneben ist ihm das Design des DeLorean zuzuschreiben, außerdem arbeitete er für die Serie „Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert“ und war so für Picards Enterprise D mitsamt aller heute bekannten Designlösungen wie die Brücke verantwortlich. Auch zahlreiche Alienschiffe wie etwa den Romulanischen Warbird entwarf er.

Der originale Airwolf selbst nahm ein tragisches Ende. Nach Abschluss der Dreharbeiten wurde er an den Hubschrauber Sonder Dienst verkauft. Im Jahr 1992 stürzte er während eines Einsatzes ab, der Pilot sowie zwei an Bord befindliche Ärzte starben dabei.


Unboxing und Aufbau

Insgesamt hat der Aufbau knapp fünf Stunden in Anspruch genommen, ein Umstand, der vor allem den Mängeln in der Bauanleitung sowie einigen Designschwächen geschuldet war. Doch im Detail:

Kartondesign

Wie üblich bei Bluebrixx bekommt ihr das Set in einem schlichten braunen, mit dem BlueBrixx-Logo bedruckten Karton nach Hause geliefert. Auf der Seite befindet sich außerdem ein Aufkleber, der die Setbezeichnung sowie das aufgebaute Modell zeigt. In unserem Fall war der Karton außerdem vom Paketdienst beschädigt worden und wies ein großes Loch an der Seite auf. Zu dramatisch ist das nicht, da der Karton nach dem Öffnen ohnehin im Altpapier landet, die lieblose Verpackung eignet sich einfach nicht für die Aufbewahrung.

BlueBrixx schwarzer Hubschrauber Karton Vorderseite
BlueBrixx schwarzer Hubschrauber Karton von der Seite
BlueBrixx schwarzer Hubschrauber Kartonvorderseite und -seite

Inhalt

Nach dem Öffnen – der Karton ist mit einem Siegelaufkleber verschlossen – offenbart sich der Inhalt:

  • 13 nicht nummerierte Polybeutel
  • 1 Ziplockbeutel mit Teilen
  • Gußrahmen mit Werkzeugen im Polybeutel
Schwarzer Hubschrauber von BlueBrixx - Inhalt des Sets
Schwarzer Hubschrauber von BlueBrixx – Inhalt des Sets

Eine gedruckte Bauanleitung gibt es nicht, diese müsst ihr euch nach der Anmeldung bei BlueBrixx herunterladen und nebenbei auf dem Smartphone oder dem Tablett geöffnet haben.


Aufbau (und seine Tücken)

Da Teile in nur wenig unterschiedlichen Farben (hauptsächlich Grau, Schwarz und Weiß) enthalten sind, diese aber weder nach Bauabschnitten sondern nach Teileart vorsortiert sind, heißt es beim Aufbau immer wieder Suchen. Hinzu kommt, dass die Bauanleitung an manchen Stellen unverständlich ist, etwa Zwischenschritte überspringt oder nicht klar erkenntlich macht, wo Teile befestigt werden müssen (Beispiel Bauschritt 110). Um hier problemlos aufbauen zu können, solltet ihr bereits Erfahrung mitbringen. Nach insgesamt 187 Bauschritten ist das Modell aufgebaut.

Bauanleitung Airwolf von BlueBrixx
Bauschritt 110 – fehlender Hinweis (Screenshot PDF Bauanleitung © BlueBrixx )

Einige Bautechniken und Teile sind von anderen Herstellern, beispielsweise COBI bekannt, etwa der Baurichtungsumkehrer. Diese dienen dazu, um zwei Teile mit ihrer Negativ-Noppe oder Noppenaufnahme verbinden zu können.

Bauanleitung Airwolf von BlueBrixx
Screenshot PDF-Anleitung (© BlueBrixx )
Kleine Teile ohne Mühe befestigen
Kleine Teile ohne Mühe befestigen

Da diese Teile sehr klein sind, lassen sie sich ohne Hilfe nur mit viel Mühe anbringen. COBI hat zu diesem Zweck einen Steckstift in den betreffenden Modellen beigelegt. Ein solches Werkzeug fehlt beim BlueBrixx-Modell leider. Falls der Steckstift von COBI (Teil: 58332 – Bezeichnung: „die Krone des Baumes“) nicht in eurer Ausstattung vorhanden ist, können andere Gegenstände (in unserem Fall die Möhre einer Minifigur) verwendet werden, gut geeignet sind kleine, spitz zulaufende Waffen von Minifiguren.

Steckstift von COBI und Möhre von LEGO®
Steckstift von COBI und Möhre von LEGO®

Ein Teiletrenner liegt ebenfalls nicht bei.

Teile, Teilequalität und Klemmkraft

Im Großen und Ganzen überzeugt die Teilequalität, einige Kratzer an größeren Teilen sind zu verschmerzen. Angusspunkte sind ebenfalls sichtbar, verschwinden aber größtenteils im Inneren des Modells. Positiv: Aufkleber findet ihr beim „Airwolf“ nicht, bedruckte Steine sind hingegen auch nicht enthalten.

Ärgerlich sind zwei Fehlteile, die für die Vollendung zwar nicht zwingend nötig sind, jedoch die finale Optik beeinträchtigen. Wenn ihr ebenfalls fehlende Teile feststellt, könnt ihr diese bei BlueBrixx reklamieren. Wir haben unseren Bausteinfundus bemüht und konnten den Hubschrauber glücklicherweise beenden.

Fehlteile bei BlueBrixx: 2 statt 4
Fehlteile bei BlueBrixx: 2 statt 4

Teile im Gussrahmen „versteckt“

Tatsächlich sind die zwei fehlenden Teile im Gussrahmen enthalten; diese haben wir nun herausgelöst und am Modell ergänzt.

Gußrahmen mit benötigten Teilen
Gußrahmen mit benötigten Teilen

Review

Design und Designschwächen

Überaus positiv ist das Aussehen des aufgebauten Hubschraubers. Alex, der als Designer des Modells, angegeben wird, hat die typischen Formen und Rundungen des Originals gut getroffen.

Hubschrauber Frontansicht
Hubschrauber Frontansicht

Im Inneren findet sich eine angedeutete Innenausstattung, welche Schalttafeln und Bildschirme nachahmt. Wer die Serie kennt, wird die typischen Elemente wiedererkennen. Da der Hubschrauber nicht modular aufgebaut wird, bleibt das Innenleben später leider verborgen.

BlueBrixx Airwolf angedeutete Innenausstattung
BlueBrixx Airwolf angedeutete Innenausstattung

Die gelungene Optik kann einige Designschwächen jedoch nicht wettmachen, so ist die Gewichtsverteilung beim Baustein-Airwolf anders als beim Original; er ist am hinteren Ende schwerer, sodass das Leitwerk aufliegt. Hinzu kommt, dass die auf dem Sockel befindliche Wippe mangelhaft konstruiert wurde. Sie wird lediglich von zwei Slopegittern gehalten. Wird der Hubschrauber nun auf dem Sockel platziert, kann eine ungünstige Bewegung dazu führen, dass der Hubschrauber durch die Hebelwirkung nach vorne kippt, die beiden Slopegitter wegdrückt und das Modell nach vorne stürzt und unter Umständen Schaden nimmt. Diese Designschwäche kann mit einer 2×6 Plate leicht behoben werden, diese verringert den Neigungswinkel und erhöht so die Stabilität auf dem Sockel.

Airwolf BlueBrixx Seitenansicht
Der „Airwolf“ auf seinem Sockel

Einige Teile sind an nur einer Noppe befestigt, so kann sich etwa der Rotor lösen.

Funktionen

Bei dem BlueBrixx Hubschrauber handelt es sich nicht um ein starres Modell. Einige bewegliche Teile erhöhen die Authentizität, sodass der Helikopter sogar seine typische Flugposition einnehmen kann. Zu diesem Zweck nutzt ihr den Sockel. Soll der Hubschrauber sich aerodynamisch in den Luftstrom legen, befestigt ihr ihn auf dem Sockel, damit das Leitwerk nicht aufliegt; die Räder werden am Sockel „geparkt“. Möchtet ihr ihn hingegen in Ruheposition darstellen, werden die Räder vom Sockel abgenommen und am Helikopter angebracht. Des Weiteren lässt sich der Rotor bewegen, der Heckrotor hingegen ist starr.

Sockel mit Halterung für die Räder des Hubschraubers
Sockel mit Halterung für die Räder des Hubschraubers

Ob ihr die Waffen anbringt oder nicht, bleibt euch überlassen. Da diese an nur einem Pin befestigt sind, lässt sich der Airwolf schnell umrüsten. Da ein Technikteil am Waffenausleger an der Backbordseite bei uns mangelhaft war (Pinaufnahme zu groß), mussten wir mit einer 1×1 Roundplate und einer 1×4 Plate nachhelfen. Auf diese Weise wird der Waffenausleger am funktionstüchtigen Technikteil befestigt.


Fazit: Günstiges Displaymodell für Fans der TV-Serie

Der schwarze Hubschrauber von BlueBrixx wurde für Sammler entwickelt, die sich das Modell in die Vitrine stellen möchten. Diesen Zweck erfüllt er gut.

Schwarzer Hubschrauber von BlueBrixx mit Sockel
Schwarzer Hubschrauber von BlueBrixx mit Sockel

Zum Spielen ist das Modell nicht geeignet, da immer wieder kleinere Teile abfallen können und durch die mangelnde Stabilität die Gesamtkonstruktion in Gefahr ist. Hinzu kommt, dass auch der Aufbau einige Hürden bereithält, kleinen Kindern sollte man andere Sets zum Aufbauen an die Hand geben. Sieht man von diesen Schwächen ab, bietet der „Airwolf“ einen hohen Nostalgiefaktor, mit dem Kindheitserinnerungen wiederaufleben können.

Airwolf ohne Sockel
Auch ohne Sockel ein schönes Modell

Für alle Fans ein Hinweis zum Schluss: Die Serie „Airwolf“ könnt ihr aktuell bei Amazon Prime streamen.

Kurz zusammengefasst

✔ Günstiger Preis
✔ Authentische Optik
✔ Sockel mit Halterung für Räder
✘ Lieblose Verpackung
✘ Kein passendes Bauwerkzeug beiliegend
✘ Mangelnde Stabilität / Ungünstige Gewichtsverteilung
Vor- und Nachteile des „Airwolf“ von BlueBrixx

Schwarzer Hubschrauber in Airwolf-Optik von BlueBrixx (103364) als Video-Review

Schwarzer Hubschrauber in Airwolf-Optik von BlueBrixx (103364) als Video-Review

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